Wie alt kann ein Chasselas werden?

| 6 September 2017 | 0 commentaire

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Die wichtigste weisse Rebsorte der Schweiz wird in der Waadt, im Wallis (Fendant) und im Dreiseengebiet angebaut. Die meisten Weine aus Chasselas – in anderen Ländern als Gutedel bekannt – sind mild, eher neutral, nicht allzu säurebetont und werden oft innerhalb der ersten zwei, drei Jahre nach der Ernte getrunken. Daher weiss fast niemand, dass die oft unterschätzte Sorte ein beachtliches Reifepotenzial besitzt.
Dies trifft etwa auf den Wein der wohl besten Lage in der Waadt zu, den Grand Cru Dézaley. Nach zehn oder zwanzig Jahren verändert der Chasselas sein Aromaprofil vollständig. Es entfalten sich dann die sogenannten Sekundär- und Tertiäraromen: Honig, Caramel, reife Früchte, getrocknete Aprikose, Zimt, milder Curry und Haselnuss. Dank ihrer Geschmeidigkeit und Komplexität können es solche Weine durchaus mit den renommiertesten Beispielen der Welt aufnehmen.
Degustieren Sie einmal einen Wein der besten Winzer wie Louis Bovard oder Blaise Duboux. Sie werden überrascht sein, wie frisch sich ein perfekt gereifter Chasselas im fortgeschrittenen Alter präsentieren kann.

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