Medaillenregen für Markgräfler Gutedel bei Mondial du Chasselas

| 7 Juli 2023 | 0 commentaire

Artikel von Dorotee Philipp in der Badische Winzer (Juli 2023)

Erfolgreich waren die Winzer aus dem Markgräflerland beim Mondial du Chasselas in diesem Jahr. Dem Chasselas, hierzulande Gutedel genannt, wird am Genfer See große Ehre eingeräumt.

Die Winzerinnen und Winzer aus dem Markgräflerland haben beim Mondial du Chasselas 2023 wieder ein sehr gutes Ergebnis eingefahren. Im Rahmen der festlichen Preisverleihung auf dem mittelalterlichen Schloss am Genfer See zeigte sich einmal mehr, dass das Markgräflerland international beim Thema Gutedel ein wichtiges Wörtchen mitzureden hat.

Jury hat 740 Weine bewertet, 90 davon aus Deutschland

Die Preisverleihung ist der Höhepunkt eines Wettbewerbs, der die Sorte Gutedel, auch Fendant oder Chasselas genannt, in vielen Facetten zeigt. Um der Weinsorte mehr Geltung zu verschaffen, wurde 2010 die Vereinigung zur Förderung des Chasselas in Aigle gegründet, 2012 fand der erste Mondial du Chasselas statt. Die hohe internationale Akzeptanz des Wettbewerbs zeigt sich auch in den Teilnehmerzahlen: In diesem Jahr standen 740 Weine zur Bewertung an, davon kamen 90 aus Deutschland. Mit dabei waren auch jeweils ein Wein aus Kanada und Großbritannien und drei Weine aus den USA.

Das Markgräflerland ist seit Beginn des Wettbewerbs jedes Jahr prominent vertreten. Dieses Mal gab es für die Badener zwölf Gold- und 17 Silbermedaillen in vier Kategorien. Hauptkategorie ist der trockene Gutedel, Blanc Sec, Weißweine mit bis zu vier Gramm Restzucker pro Liter. Hier gab’s für das Markgräflerland viermal Gold und dreimal Silber. Die 2016 neu aufgenommene Kategorie Swing mit einem Alkoholgehalt von bis zu 11,5 Volumenprozent dominierten die Markgräfler mit einer Gold- und neun Silbermedaillen.

Keine Markgräfler in der Kategorie der alten Weine vertreten

Vom Markgräflerland stark besetzt war auch die Kategorie Weine ab vier Gramm Restzucker pro Liter: Hier gab es sechsmal Gold und dreimal Silber. An die Spitze in dieser Kategorie setzte sich dabei erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs ein Wein aus dem Kanton Vaud, in dem auch Schloss Aigle liegt. Die Kategorie Vinification Spéciale, in der besondere Ausbautechniken zum Einsatz kommen, bescherte dem Markgräflerland eine Gold- und zwei Silbermedaillen.

Nicht besetzt war von den Markgräflern die Kategorie der alten Weine, was auch die hierzulande gängige Lesart spiegelt, dass Gutedel jung getrunken werden sollten. Dem hielten die Schweizer entgegen: Mit 96,5 Punkten, der zweitbesten, je vergebenen Note wurde ein Wein des Jahrgangs 1990 benotet. Eine weitere Goldmedaille ging an einen Wein aus dem Jahrgang 1974.

Bewertet wurde nach einem Hundertpunkte-System in Zehntelschritten. Gold gibt es ab 89, Silber ab 87 Punkte. Die Jury, die die angestellten Weine bewertete, bestand aus 81 Fachleuten, von denen 37 aus Deutschland und Frankreich kamen. Vertreten im Gremium waren neben der Schweiz auch Belgien, die Niederlande, Spanien, Portugal Bulgarien, Großbritannien, Südafrika, Kanada und die USA.

Mondial du Chasselas ist für Winzer auch wichtig zum Austausch

Nach dem Festakt wurden wie immer die Siegerweine verkostet. Hier zeigte sich einmal mehr, dass der Mondial du Chasselas auch eine wichtige Plattform des Austauschs unter Winzerinnen und Winzern ist. Letztmals moderiert wurde die Veranstaltung von Claude-Alain Mayor von der Vereinigung zur Förderung des Chasselas, den die Markgräfler als kompetenten und hilfsbereiten Ansprechpartner ins Herz geschlossen haben. Nachfolgerin Nathalie Favre ist Generalsekretärin im Schweizer Önologenverband.

Nach dem Festakt wurden wie immer die Siegerweine verkostet. Hier zeigte sich einmal mehr, dass der Mondial du Chasselas auch eine wichtige Plattform des Austauschs unter Winzerinnen und Winzern ist. Letztmals moderiert wurde die Veranstaltung von Claude-Alain Mayor von der Vereinigung zur Förderung des Chasselas, den die Markgräfler als kompetenten und hilfsbereiten Ansprechpartner ins Herz geschlossen haben. Nachfolgerin Nathalie Favre ist Generalsekretärin im Schweizer Önologenverband.

Der Mondial du Chasselas bietet auch eine attraktive Bühne für die Sponsoren: Sie vergeben die begehrten Trophäen für die besten Weine nach bestimmten Kriterien. In diesem Jahr waren es 13. Die Trophäe für den besten deutschen Wein in der Hauptkategorie überreichte Markus Büchin, Vorsitzender des Markgräfler Wein, an Julian Zotz vom gleichnamigen Heitersheimer Weingut für einen Römerberg Gutedel von 2022. Die Trophäe für den besten Wein der Kategorie “Swing” überreichte Armin Sütterlin von der Ersten Markgräfler Weinbruderschaft an Karl-Ernst Zimmermann vom gleichnamigen Schliengener Weingut für einen Gutedel Grüner Markgräfler, Jahrgang 2022.

 

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Category: Gutedel aktuell, Mondial du Chasselas

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